Rigidität im Job

KARRIERE

Rigidität im Berufsalltag

Rigidität im Job

Wie Berufsanfänger mit schwierigen Menschen im Job umgehen können

heron Jan Mianvon Jan Mian, 23.09.2023

In der Medizin wird der Begriff Rigidität für die Steifigkeit eines Gewebes benutzt. In der Verhaltenspsychologie bezeichnet Rigidität eine Charakterstruktur, die Unbeweglichkeit in der Einstellung der Zielsetzung oder der Meinung zeigt. (Lateinisch rigiditas=Starre, Härte)

Ein Mensch mit einer solchen Charaktereigenschaft lässt außer der eigenen Sichtweise und Expertise wenig anderes gelten und zeigt wenig bis keine Umstellungsbereitschaft in Bezug auf neue Erkenntnisse.

In einem dynamischen System wie einem Unternehmen kann eine unter den Mitarbeiter*innen verbreitete Rigidität zu schwerwiegenden Konsequenzen führen, insbesondere wenn Führungskräfte sich diese Eigenschaft aneignen und rigide Strukturen vorherrschen. Beständigkeit und Verlässlichkeit sind wichtige Eigenschaften im Beruf, ohne Flexibilität aber kommt kein erfolgreiches Unternehmen aus.

Rigidität im Beruf

Wird der Berufsalltag von besonders rigiden Kolleg*innen bestimmt, kann das Betriebsklima schnell kippen. Falscher Stolz und Unzugänglichkeit sind die sichtbarsten Eigenschaften. Nachgeben und Kompromiss werden mit Unterwerfung und Niederlage verwechselt.
Betrachtet man die Problematik von einer anderen Seite, kann Rigidität auch eine Art Selbstschutz sein, um nicht ausgenutzt oder manipuliert zu werden. Die oft hervorscheinende Verschlossenheit ist ein häufiges Indiz.

Besonders für Berufsanfänger*innen kann Rigidität zu einem beruflichen als auch persönlichen Stolperstein heranwachsen; mit nicht zu unterschätzenden Konsequenzen. Einerseits soll sich ein Neuling in ein bestehendes System einpassen, andererseits die eigenen Fähigkeiten aktiv einbringen, um sich zu beweisen und zu profilieren.

Wie aber soll das gelingen, wenn sich die Alteingesessenen unnachgiebig zeigen in Bezug auf ihre Gewohnheiten, Meinungen und Einstellungen?

Für die Psychologie ist Rigidität das starre Festhalten an früheren Einstellungen und Meinungen, an denen unnachgiebig festgehalten wird und stellt ein Hauptsymptom bei Menschen mit Zwangsstörungen dar (ICD-10 F60.5).

Ein leicht erkennbares Merkmal ist, wenn Menschen an einem bestimmten Lösungsweg für Aufgaben festhalten, obwohl es längst schnellere, leichtere Wege gibt.

Die Wirtschaftssoziologie bezeichnet Rigidität als die herabgesetzte Fähigkeit einer Person, ihr Verhalten und/oder ihre Einstellungsweisen zu ändern. Selbst bei neuen Argumenten und/oder Erfahrungen behält eine rigide Persönlichkeit ihre stereotype Sichtweise bei und kann sie nicht an die objektiven Bedingungen anpassen.

Dennoch sollte der jeweilige Kontext nicht aus den Augen verloren werden, denn was in einem Kontext Starrheit im Denken bedeutet, kann in einem anderen Kontext als Beständigkeit und Zuverlässigkeit angesehen werden.

Gerade Eigenschaften wie Beständigkeit und Verlässlichkeit sind im Arbeitskontext wichtig. Fördernd für Teamgeist und Innovationsfähigkeit ist aber auch die Eigenschaft der geistigen und kommunikativen Flexibilität.

Ein mit einer besonders stolzen, unzugänglichen geistigen Haltung ausgestatteter Mensch fürchtet oftmals, dass ein Nachgeben in der Sache das Gleiche ist wird wie eine Niederlage bzw. Unterwerfung.

Rigidität im Verhalten hat hier die Funktion von (emotionalem) Selbstschutz. Ein Mensch fürchtet, die eigene Offenheit könne von Mitmenschen und Kolleg*innen ausgenutzt und manipuliert werden. Daher blockiert er/sie andere und ist ihnen gegenüber voreingenommen. So ein Mensch hat oftmals Angst, vor anderen als lächerlich zu erscheinen und überdeckt dies mit Rigidität. Es wird als Widersprüchlichkeit und Irritation abgewehrt, was die eigene Sichtweise gefährdet.

In Unternehmen und Institutionen ist der Umgang mit solchen Vorgesetzten, Mentoren und Ausbildern insbesondere für Nachwuchskräfte, die eigene Ideen einbringen und initiativ sein müssen, eine (schwere) Herausforderung.

Nicht selten gelten unausgesprochene (Team-) Regeln. Eine davon ist, dass Neuzugänge sich erst mal in Zurückhaltung zu üben haben. Andererseits bringen beispielsweise Uniabsolventen oft neueste wissenschaftliche Forschungsergebnisse mit und wollen diese nachvollziehbarer Weise einbringen. Der Konflikt entsteht dadurch, dass man einerseits positiv auf sich aufmerksam machen will, andererseits still und höflich im Hintergrund zu bleiben versucht, um nicht den Unmut der neuen Kolleg*innen auf sich zu ziehen.

Das Kommunikationsproblem lässt sich nur lösen, in dem die Teamführung aktiv dazu ermuntert, voreingenommene Haltungen auf allen Ebenen zu hinterfragen.

Hilfreiche Handlungsstrategien in Umgang und Kommunikation mit rigiden Persönlichkeiten. Unsere Tipps:

  • Seien Sie eine Bereicherung, kein unliebsamer Störfaktor!

  • Aufbau von Vertrauen und Akzeptanz durch Ausdruck von Zustimmung und Lob sind zentral. Das heißt für Sie: Nicht mit der Tür ins Haus fallen, sondern mit Vorsicht agieren: Bringen Sie Verbesserungsvorschläge so ein, dass sich niemand „emotional bedroht“ manipuliert, überrumpelt oder übergangen fühlt.

Kommunikativ bieten sich hierfür folgende Wendungen in der Gesprächsführung an:

  • Interesse zeigen: „Wie sehen Sie die Situation?“

  • Bestätigung geben: „Ja, Sie haben recht, so ist es.“

  • Angebot machen: „Es gibt da noch etwas anderes…“

  • Informieren Sie bei Aufforderung: „Die andere Sichtweise, eine Idee ist…“

  • Neutral bleiben: „Sie können am besten beurteilen…“

Eine Fassade der Gelassenheit bei einer rigiden Person sollte einen nicht täuschen:
Eine rigide Person ist selten gelassen, auch wenn sie so erscheint.
Daher unser Tipp: Keinen Wettstreit mit der rigiden Person, kein Auftrumpfen! Profilierungsdrang hintanstellen.

Oft ist es aussichtsreicher, das Feld zu räumen, als sich zu verstricken in aussichtslose Gefechte.
Ziehen Sie es besser vor, hier den Punkt an den /die rigide Person abzugeben.

Lassen Sie es nicht zu, dass eine rigide Person Ihnen den Karriereweg verstellt.

 

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6 Fragen für Bewerber*innen im Vorstellungsgespräch

KARRIERE

6_Fragen im Bewerbungsgespräch

6 Fragen für Bewerber*innen im Vorstellungsgespräch:

Wie Sie relevante Informationen zu Ihrem möglichen neuen Arbeitsplatz erfragen

heron Jan Mianvon Jan Mian, 18.08.2023

Welche Fragen können Sie als Bewerber*in im Vorstellungsgespräch stellen?

Nicht nur das Unternehmen darf während eines Interviews Fragen stellen. Wenn Bewerber*innen dies ebenso tun, zeigen sie nicht nur, dass sie vorbereitet in das Gespräch gegangen sind, sondern auch, dass sie Interesse an der neuen Stelle sowie dem Gegenüber haben.
Ein Bewerbungsgespräch sollte keine Einbahnstraße sein. Durch gute Fragen lässt es sich schnell herausfinden, ob der Job zu einem passt oder nicht.

Welche relevanten Fragen bieten sich für Sie im Jobinterview an?
Hier unsere 6 Vorschläge:

  • Wie sieht ein durchschnittlicher Tag in diesem Job aus?

Wenn Sie nach Beispielen und Tätigkeiten aus dem Arbeitsalltag fragen, erhalten Sie einen sehr guten Eindruck ob diese sich tatsächlich mit der Stellenbeschreibung decken oder nicht. So können Sie leichter feststellen, ob sie zu Ihren Interessen und Qualifikationen passt oder ob am Ende täglich das Murmeltier grüßt.

  • Wie ist die Unternehmenskultur?

Sowohl Sie, als auch Ihr potenzieller Arbeitgeber möchten wahrscheinlich, dass Sie eine längere Zeit bei ihm bleiben. Die Chancen stehen gut, dass Sie länger im Unternehmen bleiben, wenn Sie morgens gerne zur Arbeit gehen. Jeder hat unterschiedliche Vorlieben hinsichtlich der Unternehmenskultur. Manche mögen ein forderndes Umfeld, andere bevorzugen eine familiäre Arbeitsatmosphäre. Die Stimmung ist entscheidend, wie wohl man sich am Ende fühlt. Deshalb raten wir dazu, unbedingt diese Frage zu stellen.

  • Woran misst das Unternehmen den individuellen Erfolg?

Sie möchten erfolgreich sein und Ihr Arbeitgeber möchte sich auf Sie verlassen können.
Verschaffen Sie sich im Vorfeld eine klare Vorstellung davon, welche Erwartungen an Sie gestellt werden und wie Sie diese erfüllen können. Mit dieser Frage zeigen Sie dem/der Gesprächspartner*in, dass Sie motiviert und organisiert sind und die an Sie gestellten Aufgaben erledigen werden. Für sich selbst schaffen Sie Klarheit darüber, ob der potenzielle neue Arbeitgeber Leistung fair misst und bewertet.

  • Können sich meine täglichen Aufgaben ändern?

Wenn Sie sich für eine Stelle bei einem Unternehmen bewerben, das expandiert oder neue Märkte erschließt, kann dies (weitreichende) Folgen für Ihre Tätigkeit haben. Es bietet sich zum einen die Chance, durch Pionierarbeit die Karriereleiter schneller emporzusteigen und zum anderen können sich die mit dem Job verbundenen Tätigkeiten ändern. Unter Umständen haben die neuen Aufgaben mit dem „ursprünglichen“ Job nichts mehr zu tun.

  • Was sind meine Entwicklungsmöglichkeiten?

Wenn Sie ehrgeizig sind, haben Sie keine Angst, es zu zeigen! Natürlich kann man nicht erwarten, dass man sofort aufsteigt und man möchte nicht den Eindruck erwecken, dass man sich für diesen Job schon zu gut fühlt. Was Sie aber zeigen können, ist, dass Sie über Ehrgeiz verfügen. Die Frage nach Ihren Entwicklungsmöglichkeiten zeigt dem/der Personalmanager*in genau das: Wer möchte nicht eine/n hoch motivierten Mitarbeiter*in im Team haben?

  • Wie sieht der/die ideale Mitarbeiter*in aus?

Diese Frage wird wahrscheinlich bereits in der Stellenbeschreibung beantwortet, also stellen Sie sicher, dass Sie wissen, was drinsteht. Sie können diese Frage jedoch trotzdem stellen, um sicher zu gehen, dass alle Beteiligten wissen, was für ein*e Spezialist*in gesucht wird.
Oft werden Stellenausschreibungen nicht von der gleichen Person verfasst, die das Bewerbungsgespräch führt oder wichtige Details werden darin nicht aufgeführt. Somit beugen Sie Missverständnissen vor. Wenn Qualitäten oder Fähigkeiten hervorgehoben werden, über die Sie verfügen, zeigen Sie anhand von Beispielen, dass Sie die gesuchte Person sind. Dies ist Ihre Chance, den Job zu bekommen!

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim nächsten Bewerbungsgespräch!

 

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„Social Listening“ und seine Relevanz für Unternehmen

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Social Listening

„Social Listening“ und seine Relevanz für Unternehmen

Was verbindet „Social Listening“ und „Social Media?

von Sasan Krenkler, 11.08.2023

Manche Meldungen machen nachdenklich. Fast 1,5 Stunden verbringen User*innen durchschnittlich täglich in den sozialen Medien und besuchen im Schnitt 5,3 Accounts.

Viel Zeit in der wir in die virtuelle Welten eintauchen und Spuren hinterlassen. Es wird fleißig geliked, gepostet, recherchiert, kommentiert, auch gehated. Foren und Portale werden durchsucht, es wird verglichen und gesucht, Meinungen, Bewertungen und Neuigkeiten entstehen, Freundschaften werden geknüpft und/oder abgebrochen, Likes und Comments zu Produkten, Dienstleistungen und/oder Personen werden vergeben oder nicht vergeben.
 
Die aktive Beobachtung dieses Verhaltens in den sozialen Medien, aber auch in anderen Quellen, wird als „Social Listening“ bezeichnet.
 

Was können Unternehmen daraus lernen?

Die virtuellen Aktivitäten jedes einzelnen haben handfeste „analoge“ Auswirkungen. Ohne eine gute Digital-Strategie wird es immer schwerer Umsätze zu steigern oder sogar zu halten.

Stichworte, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchen sind:

  • Online- und Omnichannel-Einkauf
  • Personalisierung und Kundenerlebnis
  • Insta-Shopping im Einzelhandel
  • Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit
  • Einsatz von Technologien im Einzelhandel
  • Abonnement-basierte Modelle
  • Kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten

 
Wenn ein Unternehmen sich eingehend mit der Wahrnehmung des digitalen Abdrucks auseinandersetzt, den es hinterlässt lassen sich daraus wichtige Schlüsse für das zukünftige Handeln ableiten. Bedürfnisse können in neuen Strategien umgesetzt werden, aus Kommentaren und Bewertungen in den eigenen Social-Media-Kanälen oder in Foren kann abgeleitet werden, wie das Unternehmen und seine Produkte wahrgenommen oder sogar abgelehnt werden.
 
Social Listening ist eine effektive Maßnahme um sich um (potentielle) Kunden zu kümmern. Hört man genau hin, lässt sich die Branchenumgebung und die Bedürfnisse der Zielgruppe besser verstehen. Nicht unwichtig ist der Aspekt, dass negative Stimmungen früh erkannt und Krisen vorgebeugt werden können.

 

Zusammengefasst lässt sich sagen:

  • Zuhören und aktiv aufnehmen was die Top-Themen der eigenen Community, aber auch die des Wettbewerbs sind. Was interessiert und bewegt gerade?
  • Stimmungsbilder herausfiltern bzw. „zwischen den Zeilen zu lesen“ hilft zu entscheiden, welche (Marketing-) Trends gerade angesagt sind und welche ausgedient haben
  • Social Listening hilft sich besser am Markt auszurichten und schneller zu reagieren, wenn sich Trends ändern

 

Die effektive Nutzung von Social Media Listening sollte allerdings durch eine Bedarfsanalyse vorab gewährleistet werden, um das richtige Tool zu finden:

  • Handelt es sich um eine Ergänzung der klassischen Marktforschungsmethoden?
  • Soll Social Listening verschiedene Funktionen ersetzen?
  • Welche(s) Web-Tool soll dabei zum Einsatz kommen?
  • Ist die bestehende IT-Struktur ausreichend? Nicht jedes Tool ist kompatibel
  • Welchen Zweck soll das Social-Listening-Tool genau erfüllen?
  • Welche Keywords sind für ein Unternehmen jeweils relevant? Decken diese sich mit den Keywords der Community?
    Welchen Zweck soll das Social-Listening-Tool genau erfüllen?/li>

 
Der unter Umständen hohe zeitliche und finanzielle Aufwand kann sich durchaus auszahlen. Die Interaktion zwischen Unternehmen bzw. Marke und Community kann gestärkt und optimiert werden. Entschließt man sich zur Umsetzung, führt eine passgenaue, zielgruppenorientierte Social-Media Strategie zu höherem (wirtschaftlichen) Erfolg.

 

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Der Lebenslauf: die wichtigsten Dos and Don’ts

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Curriculum Vita

Der Lebenslauf: die wichtigsten Dos and Don’ts

Wie man seine eigene Story richtig erzählt

heron Jan Mianvon Jan Mian, 04.08.2023

Wer bei Personaler*innen punkten will, muss seine Kompetenzen und seinen Lebensweg überzeugend darstellen

Mit einer Bewerbung soll der zukünftige Arbeitgeber überzeugt werden, dass sich der Bewerber*innen für eine bestimmte Aufgabe eignet. Die Bewerbung selbst gilt somit als erste Arbeitsprobe. In der in Deutschland üblichen Zusammensetzung, – die Gepflogenheiten in anderen Ländern weichen zum Teil erheblich von den hiesigen ab, – besteht die Bewerbungsmappe aus Anschreiben, Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisse (Schulzeugnisse und Arbeitszeugnisse) und, so weit möglich, Referenzen.
 
Da die Bedeutung des „klassischen“ Anschreibens abnimmt, wird der Lebenslauf, auch Curriculum Vita oder kurz CV genannt, immer wichtiger. Ist das Anschreiben ursprünglich dafür gedacht, die Begründung für den Berufswunsch oder die Eignung für die Stelle plausibel zu begründen, wird diese Funktion immer mehr auf den Lebenslauf übertragen.
 
Es bleibt somit noch das Foto auf das Bewerber*innen Einfluss haben. Aber wie in den Vereinigten Staaten üblich (Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe, des Geschlechts oder des Aussehens soll vermieden werden) sehen auch wir von Heron immer weniger Lebensläufe, auf denen ein Foto eingefügt ist. Nichtsdestotrotz bleibt die Regel „Der erste Eindruck zählt“ weiter aktuell.
 

Als erstes wollen dir die drei Formen des Lebenslaufes genauer betrachten:

  • Klassischer Lebenslauf (komplett als Text (selbst) verfasst und selten noch per Hand geschrieben)
  • Kompetenzbasierter Lebenslauf (auch tabellarischer CV genannt, heutzutage die gängigste Form. Mittels chronologischer Auflistung der wichtigsten Berufsstationen und/oder einer funktionalen Aufteilung nach z. B. Ausbildung und Berufserfahrung hat er einen Vorteil, der ihn besonders beliebt macht: leichte Übersicht und Struktur)
  • Online erstellter Lebenslauf/ Social Business Profil (lässt sich schnell auf den verschiedensten Social Business Plattformen wie bspw. XING oder LinkedIn erstellen und ist eher Visitenkarte als detaillierte Lebenslauf. Allerdings ist Voraussetzung, dass das eigene Profil immer auf aktuellem Stand ist.

Im Vergleich wird aber der selbst erstellte und detaillierte CV in den Personalabteilungen mehr geschätzt.
 

Die wichtigsten Bausteine eines Lebenslaufes bilden:

  • Professionelles Bewerbungsfoto
  • Name und Adresse und Kontaktdaten
  • Berufserfahrung
  • Ausbildung/Studium
  • Weiterbildungen
  • Auslandserfahrungen & Fremdsprachenkenntnisse
  • Sonstige Kenntnisse
  • Soziales Engagement

 

Wie gelingt der gute erste Eindruck?

Eine gute Hilfe sind Kreativtechniken wie z. B. eine Mindmap oder Brainwriting. Diese helfen stichpunktartig Gedanken ohne Zensur festzuhalten. Ist erst mal alles niedergeschrieben, lässt sich diese Sammlung gut auswerten und Schwerpunkte bilden.

Aus dem Material wird im zweiten Schritt eine kurze Story erstellt, bei der es darum geht, das Interesse der Leser*innen zu wecken. So eine Story lässt aus Fakten Bilder entstehen, die es Leser*innen, also den Personaler*innen, die Entscheidung leichter machen, ob Sie der/die richtige für den Job sind.

Die dramaturgische Gestaltung der Fakten Ihres Berufslebens durch Selektieren, Sortieren und Gewichten der Fakten lässt Aufmerksamkeit und Interesse an Ihrer Person entstehen.

Ähnlich wie Bewerbungsgespräch und Kleidung, die Sie zum Vorstellungsgespräch tragen, kann dies eine Art Aushängeschild ihrer Person sein.

Dazu bietet sich eine Seite vor dem eigentlichen Lebenslauf an.
 

Kurzvorstellung auf der ersten Seite

  • Wenn Sie ein Foto verwenden, dann ist ein professionelles Foto obligatorisch. Ein Foto stellt emotionale Nähe zwischen dem/der Aufgenommenen und dem/der Betrachter*in her
  • Name und Adresse (Kopfzeile) und Wunsch-Beruf deutlich lesbar machen
  • Kurzprofil mit 2-3 Sätzen aus dem Ihre Motivation, sich zu bewerben, hervorgeht und Ihre Kernkompetenzen sichtbar werden. Entweder als souverän sachlicher Text oder per Auflistung mit Bulletpoints. Dadurch wird Neugier für die 2. Seite geschaffen
  • Aufbau orientiert sich daran, ob Sie chronologisch oder kompetenzbasiert darstellen. Mittlerweile hat sich die angloamerikanische Auflistung durchgesetzt. Dabei beginnt man mit der letzten relevantesten Berufserfahrung
  • Design, Schriftart und Optik sollten klar und gut lesbar sein. Verzichten Sie auf (zu viel) Verzierungen. Diese lenken vom Wesentlichen, nämlich Sie ab
  • Übermittlung erfolgt heutzutage per PDF, daher sollten Sie vor Abspeicherung die Formatierung auf Fehlerfreiheit nochmals überprüfen

 

Die 2. Seite (und je nach Berufserfahrung) die 3. Seite
Hier belegen Sie mit Ihrem beruflichen Werdegang, was Sie im Kurzprofil behaupten

  • Folgen Sie dem Relevanzprinzip und fokussieren Sie sich hier nur auf das, was Ihnen aus der Sicht des/der Leser*in als wichtig erscheint
  • Beginnen Sie mit der aktuellen Stelle, aus der hervorgeht, dass Sie den nächsten Schritt meistern können und der/die Richtige sind
  • Listen Sie chronologisch absteigend die anderen Stationen auf

 

Weitere Tipps:

  • Hervorhebung relevanter Berufserfahrungen
  • Nennen Sie besondere Erfolge und Leistungen. Dies ist auch hinsichtlich eines eventuellen Vorstellungsgespräches von Vorteil
  • Nutzen Sie Schlüsselbegriffe und Wortwahl des Stellenangebotes sowie der (Karriere-) Webseite Ihres potenziellen Arbeitgebers: Zeigen Sie, dass Sie eine gemeinsame Sprache sprechen
  • Weisen Sie selbstbewusst auf Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten hin, aber bleiben Sie bei der Wahrheit; siehe hierzu auch unseren Blogbeitrag https://heron-group.de/luegen-haben-kurze-beine/
  • Erklären Sie Lücken im Lebenslauf ab 3 Monaten, bei der Sie weder eine Beschäftigung hatten noch an einer Aus- oder Weiterbildung teilgenommen oder ein Studium/Praktikum absolviert haben. Bitte bleiben Sie unbedingt bei der Wahrheit, da Sie offene Lügen später den Job kosten könnten
  • Knappe positive Formulierungen wie z. B.: 05/2022–08/2022 Berufliche Neuorientierung mit dem Ziel … ????
  • Stellen Sie Berufserfahrungen immer mit konkreten Monatsangaben dar
  • Angaben zu Verwandten, Weltanschauungen, Religionen, Gehaltswunschangaben gehören nicht in den Lebenslauf
  • „Beige Flags“ also überflüssigen Phrasen und Füllwörter vermeiden! Stattdessen besser konkrete Beispiel für Behauptungen von Kompetenzen wie „Ich bin ein Teamplayer“, „Ich habe gute Kommunikationsfähigkeiten“, „Ich bin detailorientiert“ oder „Ich bin flexibel“ angeben, aus denen deutlich wird, wie sich die jeweiligen Fähigkeiten in der Praxis ausbildeten und welche Erfolge Sie z. B. in der letzten Position brachten
  • Spezifische, quantifizierbare mit Zahlen belegbare Erfolge nennen ist besser als nur vage Angaben zu machen. Anstatt „Ich habe den Umsatz gesteigert“, besser: „Ich habe den Umsatz in meinem ersten Quartal um 15 % gesteigert, indem ich eine neue Verkaufsstrategie eingeführt habe“
  • Aktive Verben wie „Ich habe geleitet, entwickelt, koordiniert …“ sind besser als allgemeingehaltene Phrasen, die z. B. mit „Ich war verantwortlich für …“ beginnen

 
Beim Bewerben gilt das gleiche wie beim Dating: Es geht nicht darum, jeden zu beeindrucken, sondern darum, den/die Richtige(n)💕 zu finden!
 
 

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Chancengleichheit und weibliche Führungskultur in Unternehmen

KARRIERE

Women Empowerment

Chancengleichheit und weibliche Führungskultur in Unternehmen

…unterstützen, verbessern und stärken!

von Sasan Krenkler, 20.06.2023

Bei einer Bevölkerung von über 83 Millionen Menschen leben in Deutschland etwa 42 Millionen Frauen. Auch wenn der Frauenanteil an Erwerbstätigen insgesamt deutlich zugenommen hat, beschränkt sich die ihre Berufswahl immer noch häufig auf ein begrenztes Spektrum an Tätigkeiten. Noch immer gibt es typische Frauen- und Männerberufe und entsprechend unterscheiden sich der Verdienst und die Karriereläufe. Laut Statistischem Bundesamt war 2021 nur jede dritte Führungskraft weiblich. Ausgenommen sind akademische Berufe wie Ärzt*innen, Jurist*innen, Lehrkräfte oder Sozialwissenschaftler*innen. Hier hat sich der Frauenanteil seit den 1990er-Jahren deutlich erhöht und lag 2021 bei 49,3 %. Auch wenn Unternehmen oft sehr erfolgreich sind, Frauen zu rekrutieren, werden die Strukturen nicht entsprechend angepasst.

 

Welche Gründe gibt es, dass Frauen oft zögern, eine Führungskarriere, eine Vollzeitbeschäftigung und/oder einen Jobwechsel mit größerem Verantwortungsbereich anzustreben?

  • Weibliche Berufstätige übernehmen meist noch den Löwenanteil der Haushalts- und Familienarbeit, was oft zu Burn-out führt
  • Die Betreuung unter 3-Jähriger ist nach wie vor nicht flächendeckend gewährleistet, was Frauen dazu zwingt, den Job zu unterbrechen
  • Die Betreuung älterer Familienmitglieder wird hauptsächlich von Frauen übernommen
  • Flexible Arbeitszeitmodelle werden noch nicht von allen Unternehmen angeboten
  • Untersuchungen zeigen, dass in Krisenzeiten (Pandemie, Ukrainekrieg etc.) auf traditionelle Rollenmodelle zurückgegriffen wird
  • In Studien wurde gezeigt, dass Unternehmen mit höherem und hohen Frauenanteil (in Führungspositionen) nicht nur wirtschaftlich erfolgreicher, sondern langfristiger und auch innovativer sind

 

Wie können Unternehmen Frauen mehr fördern?

  • Allgemein: Frauen als Zielgruppe erkennen und Mut zur Flexibilität!
  • Flexible Arbeitszeitmodelle anbieten
  • Familienfreundliche Betreuungsmodelle anbieten
  • Möglichkeiten zur Remote-Arbeit und zu Job-Sharing ausbauen
  • Selbstverantwortliche Gestaltung des Arbeitsalltags
  • Transparente Entscheidungs- und Führungskultur ausbauen
  • Feedbackkultur fördern und in Arbeitsprozesse einbauen
  • Wertschätzung und Anerkennung der von Frauen durch Familie + Beruf geleisteten Mehrarbeit ausdrücken
  • Voreingenommenheit und Vorurteile gegen Frauen als Konkurrenz abbauen (Bias)
  • Statt Neueinstellungen: auf vorhandenes Potential zurückgreifen, z. B. in Teilzeit arbeitende Frauen durch Weiterbildung fördern
  • Bei Beförderungen gezielt Frauen in Betracht ziehen. Studien zeigen: Frauen unterschätzen sich oft und bewerben sich seltener selbst auf Führungspositionen
  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – dieses Prinzip zeigt Wertschätzung gegenüber dem Beitrag der Frauen zum Unternehmenserfolg

 

Was können Recruiting-Unternehmen beitragen?

  • Bei der Besetzung „männlicher“ (IT und Technik) Berufe gezielt qualifizierte Frauen aus dem Bewerber*innenpool ermutigen
  • Sichtbarkeit ihrer Kund*innen erhöhen: lebensphasenorientierte Karriere-Möglichkeiten, die auf die familiären Bedürfnisse zugeschnitten sind aufzeigen (familienfördernde Maßnahmen beinhalten selbstverständlich auch Männer)
  • Zusammenarbeit mit spezifischen Netzwerken erhöhen

 

Was können Frauen selbst tun?

  • Aktiv Beförderungen, Weiterbildungen etc. einfordern
  • Themen wie Personal Development können hilfreich sein
  • Frauen sollten sich in Männerdomänen vorwagen wie z. B. IT- und Technik Branche
  • Sie sollten Männer in der Familie stärker zu Mitarbeit in Haushalt und Familie anhalten, um entlastet zu werden
  • Weibliche Netzwerke schaffen und stärken
  • Sich aktiv für Verbesserungen am Arbeitsplatz einsetzen und diese selbstbewusst einfordern z. B. Lohngleichheit

 

Fazit: Die COVID-Pandemie hat offen zutage gebracht, wie schwer es sein kann, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Homeoffice-Lösungen anzubieten, kann sehr hilfreich sein und hat sich in manchen Berufsfeldern erfolgreich etabliert, ist aber nur ein Teil der Lösung. Wenn es mit den betrieblichen Erfordernissen in Einklang zu bringen ist, kann zusätzlich die sogenannte „Care-Arbeit“ besser in den Arbeitsalltag integriert werden. Unternehmen können sich weiteres „Bewerber*innen-Potenzial“ erschließen, wenn Frauen die gleiche Vergütung erhalten wie Männer. Doch auch innerhalb der Familien gibt es einige Hebel. Das moderne Familienbild erwartet von Männern aktive Beteiligung von Familien- und Hausarbeit, was für beide Partner eine bessere Planung der beruflichen Laufbahn ermöglicht. Veränderung ist somit auch eine gesellschaftliche Aufgabe.

Bei der Beratung von Mandanten im Employer Branding konnten wir die Erfahrung machen, dass insbesondere Frauen emotional angesprochen werden wollen. Was in der Bewerbung von Marken-Produkten bereits seit Jahrzehnten praktiziert wird, kann durchaus auf das Recruiting von zukünftigen Mitarbeiter*innen übertrage werden. Einer besonderen Rolle kommen dem Storytelling (Welche Geschichte verbirgt sich hinter der Arbeitgebermarke?), der Sinnhaftigkeit (Was macht das Unternehmen und wie agiert es dabei?), Kommunikation (Wie werden Bewerber*innen angesprochen? Geschieht die Ansprache auf persönlicher Ebene?), Empathie (Können Mitarbeiter*innen eine persönliche Beziehung zum Unternehmen aufbauen?) und Verbindlichkeit (Ist der zukünftige Arbeitgeber ein verlässlicher und sicherer Partner?).
 
 
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Lügen haben kurze Beine

KARRIERE

Junger Mann zeigt auf sich selbst

Lügen haben kurze Beine

Warum es sich nicht lohnt, den Lebenslauf zu frisieren

heron Jan Mianvon Jan Mian, 27.04.2023

Nicht nur Politiker helfen bei ihrem Lebenslauf nach um bei ihren Wählern zu punkten, Kompetenzen vorzutäuschen und ihrer Karriere auf die Sprünge zu helfen. Auch viele nicht-prominente Bewerber flunkern bei ihrer Selbstdarstellung. Warum man sich damit letztlich selbst schadet und Wahrheit immer besser als Dichtung ist, erfährt man, wenn man mit erfahrenen Personalern spricht.
Ob Armin Laschet 2021 Bundeskanzler geworden wäre, wenn er bei seinem Lebenslauf nicht ein wenig nachgebessert hätte oder nicht, können wohl nur die Sterne wissen. Das er nicht der einzige mit einem aufgehübschten Lebenslauf ist und dass dies ein weitverbreitetes Phänomen ist, erleben Recruiter*innen und Personalabteilungen jeden Tag.
Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen angebrachtem Trick und tricksen.

 

Tricks, die man kennt

Viele haben heute Lücken im Lebenslauf oder Brüche, die sie gerne kaschieren würden. Wer Auszeiten oder Phasen der Arbeitslosigkeit übermalt in dem er beispielsweise anstatt Monatsangeben nur Jahreszahlen nennt, fällt auf. Viele HR-Mitarbeiter*innen haben in ihrem Leben schon hunderte oder gar tausende Lebensläufe gesehen und mit der Zeit ein besonderes Auge für Auffälligkeiten entwickelt.
Besser ist es, zu seiner Auszeit zu stehen und diese zu begründen. Damit erreicht man nämlich viel leichter sein Ziel, tatsächlich als der Mensch mit den besonderen Fähigkeiten wahrgenommen zu werden, der man wirklich ist. Heutzutage sind lineare Lebensläufe schon die Ausnahme und werden in Zukunft noch seltener werden. Es gibt legitime Wege sich hervorzuheben ohne sich selbst zu schaden.
Wer die Arbeitslosigkeit mit Weiterbildungen überbrückt zeigt außergewöhnlichen Fleiß und Ambition. Auch die Pflege eines Familienangehörigen macht aus einem anonymen Bewerber einen sozialen und fürsorglichen Bewerber. Wer möchte so jemanden nicht im Team haben? Mitarbeiter mit ausgeprägten Soft-Skills sind heiß begehrt und gute Arbeitgeber wissen dies zu schätzen.

Was einem garantiert auf die Füße fällt

Was allerdings wenige zu schätzen wissen, und hierzu zählen nicht nur Freunde oder Partner, sondern auch Unternehmen, sind glatte Lügen. Wer behauptet, fließend italienisch zu sprechen, weil er einmal auf Capri einen gegrillten Fisch mithilfe von Händen und Füßen und drei Floskeln bestellt hat, sagt schlicht die Unwahrheit. Insbesondere bei der Einschätzung von Sprachkenntnissen sollte man realistisch bleiben. Spätestens wenn im Bewerbungsgespräch in die jeweilige Fremdsprache gewechselt wird, kann es bei Fehleinschätzungen zu unangenehmen Situationen kommen.
Wer versucht seine Arbeitslosigkeit zu übertünchen, indem er von „Freelancer-Tätigkeit“ spricht, tut sich genauso wenig einen Gefallen, wie jemand, der aus einer Praktikantenstelle eine Führungsposition mit viel Verantwortung macht. Besser ist es hier beispielsweise von „Beruflicher Neuorientierung“ zu sprechen, bei der Wahrheit zu bleiben und sich nicht zu übermäßig aufzuplustern.

(Nachträgliche) Kündigung droht

Manche Bewerber geben vor, noch bei einem Unternehmen zu arbeiten, bei dem sie in Wirklichkeit nicht mehr angestellt sind. Dadurch soll die Verhandlungsposition gestärkt und unangenehme Fragen vermieden werden. Spätestens beim Bewerber-Screening oder beim Einreichen des Arbeitszeugnisses kommt die Lüge ans Licht.
Schlimmeres droht bei der Fälschung von Dokumenten oder wenn berufliche Kompetenzen im Bewerbungsprozess vorgetäuscht werden, die maßgeblich für die Einstellung sind. Hier begeht man u. U. den Tatbestand der arglistigen Täuschung, die (auch Jahre nach der Probezeit) zu einer fristlosen Kündigung oder sogar Schadensersatz führen kann. Und wer einmal eine solche „Tat“ begangen hat, tut sich schwer, irgendwo wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen. Stichwort: Bewerber-Screening.

Wann Falschangaben erlaubt sind

Es gibt nur einen Bereich im Bewerbungsgespräch bei dem geflunkert werden darf. Kommen Themen wie Familienplanung, Religionszugehörigkeit oder politische Überzeugung auf, kann ohne Konsequenz die Unwahrheit gesagt werden. Doch das sind Ausnahmen. Selbst Versuche den nicht ganz so linearen Lebenslauf zu kaschieren fallen erfahrenen Recruiter*innen und Personaler*innen auf.

Die Lösung: authentisch bleiben und Stärken hervorheben

Schwachstellen zu überspielen und soziale Fähigkeiten zu überspielen ist okay, aber lügen sollten man auf gar keinen Fall.
Selbstverständlich sollte man seinen Lebenslauf anpassen. Wenn ein Teamleiter gesucht ist und man sich auf diese Position bewerben möchte, macht es natürlich Sinn die gesuchten Eigenschaften wie Führungsqualität oder Teamfähigkeit hervorzuheben. Sind die Eigenschaften und die Erfahrung vorhanden, kann man seinen Lebenslauf so gestalten, dass diese hervorgehoben werden. Auch ein wenig übertreiben ist in Ordnung, solange man tatsächlich über die nachgefragten Skills verfügt.

Es gibt nur einen Bereich im Bewerbungsgespräch bei dem geflunkert werden darf. Kommen Themen wie Familienplanung, Religionszugehörigkeit oder politische Überzeugung auf, kann ohne Konsequenz die Unwahrheit gesagt werden. Doch das sind Ausnahmen. Selbst Versuche den nicht ganz so linearen Lebenslauf zu kaschieren fallen erfahrenen Recruiter*innen und Personaler*innen auf.

Am Ende noch ein Tipp aus der Praxis: Seien Sie hinsichtlich ihrer Erfolge und Stärken nicht zu bescheiden.
Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Lebensläufe sich zu stark auf das Aufgabenfeld konzentrieren und nicht auf die erzielten Erfolge.
Damit kann man punkten und Dichtung den Dichtern überlassen.

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